In der vergangenen Woche betonte Jörn Nowak, Trainer von Rot-Weiß Oberhausen, dass er die aktuelle Siegesserie "am Leben erhalten" wolle. Gesagt, getan: Gegen die U23 von Fortuna Düsseldorf gewannen die Kleeblätter mit 2:0 (2:0) und erklommen die Tabellenspitze der Regionalliga West.
"Wir sind sehr glücklich, dass wir unsere Serie ausbauen konnten und unter dem Strich mit einem absolut verdienten Auswärtssieg vom Platz gehen", resümierte der Coach nach der Partie. Besonders das erste Spieldrittel verdiente Sonderlob: "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, waren griffig, haben früh gepresst und damit Ballverluste provoziert. Die Fehler, die Düsseldorf im Spielaufbau unterlaufen sind, haben wir eiskalt bestraft."
Die Kleeblätter gingen durch einen verwandelten Strafstoß von Führungsspieler Moritz Stoppelkamp früh in Führung (12.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später erhöhte Nachwuchstalent Kerem Yalcin mit seinem Treffer auf 2:0. "Beim zweiten Tor ist uns vom Abstoß weg ein überragender Spielzug gelungen. Kerem Yalcin bringt schon über Wochen hinweg gute Leistungen und konnte sich mit einem Treffer belohnen", analysierte Nowak.
Doch nach der überfallartigen Anfangsphase nahm die offensive Leichtigkeit und die Überlegenheit von RWO ab. Der Gegner aus dem Rheinland erkämpfte sich nach und nach Spielanteile und meldete sich zurück.
Ab der 30. Minute hatten wir leider nicht mehr die Spielkontrolle, wie ich sie mir gewünscht und vorgestellt habe. Trotzdem hatten wir noch viele Momente, wo wir in Richtung gegnerisches Tor gespielt haben.
Jörn Nowak.
Zum Unmut von Trainer Nowak: "Ab der 30. Minute hatten wir leider nicht mehr die Spielkontrolle, wie ich sie mir gewünscht und vorgestellt habe. Trotzdem hatten wir noch viele Momente, wo wir in Richtung gegnerisches Tor gespielt haben. Oft fehlte der letzte Pass oder der entscheidende Abschluss."
Im zweiten Durchgang fielen keine weiteren Treffer. Zwar hätten die Kleeblätter den Sack "früher zumachen können", dennoch sei Nowak im Gesamten froh "wieder zu Null gespielt und den vierten Ligasieg in Folge eingefahren" zu haben.
Platz im Tabellenkeller - die Sorgen in Düsseldorf werden größer
Anders sieht es bei den Fortunen aus. Die Sorgen von Trainer Nicolas Michaty werden immer größer. Auch Oberhausen war eine Nummer zu groß. "Bei den Gegentoren haben wir uns wieder etwas sorglos verhalten. Anstatt den Ball vielleicht auf die Tribüne zu schlagen, wollen wir ihn im Sechzehner nochmal annehmen. Das ist teilweise der jugendlichen Naivität geschuldet", kritisierte der Trainer.
Was Düsseldorf aktuell fehle, sei die "letzte Konsequenz und die Torgefahr". In sechs absolvierten Regionalliga-Partien gab es bislang lediglich einen Sieg. Dementsprechend findet sich die Reservemannschaft des Zweitligisten in der Abstiegszone wieder.
Michaty hält trotzdem den Kopf oben und bleibt positiv: "Nach den zwei Gegentoren haben wir uns reingebissen, die Duelle gewonnen und kamen zu Tormöglichkeiten. Wir haben eine sehr couragierte, mutige zweite Hälfte gespielt. Das können wir mitnehmen. Wenn wir darauf aufbauen, bin ich zuversichtlich, dass wir bald auch die Ergebnisse einfahren."